Wetzlarer Tage der Phantastik 2021
Wetzlarer Tage der Phantastik 2021
Literarisches Symposium:
„Weibliche Perspektiven der Zukunft“:
Science Fiction von deutschsprachigen Autorinnen
10. - 12. September
Aufgrund der aktuellen Situation gilt die 3G-Regel. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, daher bitte unbedingt anmelden.
Frauen schreiben keine Science Fiction. Dass dem nicht so ist, ist eine Binsenweisheit. Trotzdem hält sich hartnäckig die Ansicht, dass Science Fiction ‚eigentlich‘ Männersache sei. Geht es doch um Technik und Pioniere, die ins Unbekannte vorstoßen. Bislang beschränkt sich die Erforschung dieses Phänomens auf Mutmaßungen, Analogien aus dem US-amerikanischen Bereich oder dem Kulturbetrieb allgemein. Diesem Manko wollen die 37. Wetzlarer Tage der Phantastik abhelfen, unter dem Motto „Weibliche Perspektiven der Zukunft“ soll zum einen deutschsprachigen Science-Fiction-Autorinnen zu mehr Sichtbarkeit verholfen werden, zum anderen aber auch Fragen über die Ursachen der Unsichtbarkeit bzw. Unterrepräsentanz nachgegangen werden.
Diese Veranstaltung wird gefördert durch die Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten e.V. (ALG).
Programm:
Freitag, 10.09.2021
17.00 Uhr
Verleihung des Phantastikpreises der Stadt Wetzlar durch den Oberbürgermeister der Stadt Wetzlar, Herrn Manfred Wagner. Laudatorin : Dagmar Schmidt, MdB
Preisträgerin: Katharina Köller für ihren Roman „Was sich im Wasser sah“ (erschienen bei der Frankfurter Verlagsanstalt)
Im Anschluss (ab ca. 19.00 Uhr): Conference Warm-up im Steakhouse Bolero (bitte beachten: in den Innenräumen der Gastronomie gilt „3G“)
Samstag, 10.09.2021
Einlass ab 8.30 Uhr
9.00 Uhr
Begrüßung und einleitende Worte durch Maren Bonacker und Klaudia Seibel
9.30 Uhr
Frühe Zukunftsromane – feministische Entwürfe zu Beginn des 20. Jahrhunderts
Rolf Löchel (Marburg): „Von Absurdums Patriarchat zu Neugermaniens freien Frauen – Forderungen der zeitgenössischen Frauenbewegung in Helene Judeichs Zukunftsschwank ‚Neugermanien‘ (1903)“
Dagmar Heißler (Wien): „Annie Harrar und ihr dystopischer Roman ‚Die Feuerseelen‘ (1920)“
10.30 Uhr
Kaffeepause
11.00 Uhr
Science-Fiction-Autorinnen: Unsichtbar? Relevant? Mitgemeint?
Theresa Hannig (Fürstenfeldbruck): „Das Problem der Enzyklopädisierung deutschsprachiger Science-Fiction-Autorinnen am Beispiel der Wikipedia“
12.00 Uhr
Mittagspause
Führung durch die phantastische Bibliothek (Dauer: ca. 1 Stunde)
14.30 Uhr
Science Fiction im Hörspiel
Thomas Recktenwald: „Science Fiction als Radiospiel – die Hörspiel-Autorin Eva
Maria Mudrich
Science Fiction im Literaturbetrieb
Markus Reitzenstein (Universität Gießen): „Von Beauty-Pads und Altruismus-Genen: Marlene Streeruwitz’ Erzählung ‚Norma Desmond‘ als feministische Parodie männlicher Science Fiction-Szenarios“
Natalie Moser (Universität Potsdam): „Weibliche Skripte? Emma Braslavskys jüngste Zukunftstexte“
16.00 Uhr
Kaffeepause
16.30 Uhr
Science Fiction als populäres Genre
Alessandra Reß (Koblenz): „Cybertrips – Cyberpunk von DACH-Autorinnen“
Katja Konrad: „Wie selten sind sie wirklich? Eine statistische Analyse [AT]“
17.30
Schlussrunde
19.00
Autorinnenlesung: Aktuelle utopische Zukunftsentwürfe
Theresa Hannig: „Pantopia“ (erscheint im Februar 2022 bei Fischer Tor)
Maike Braun: "In 80 Jahren eine neue Welt" (erschienen 2019 bei mikrotext)
Sonntag, 12,09.2021
10.00 – 13.00 Uhr
Offene Bibliothek: Zeit zum Weiterdiskutieren, Stöbern etc.